
Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis
Um die Themen "Sterben, Tod und Trauer" in den Medien zu fördern und ihnen mehr gesamtgesellschaftliche Beachtung zu verschaffen, lobt die Unionhilfswerk-Förderstiftung alle zwei Jahre einen Journalistenpreis aus.
Über den Preis
Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis berücksichtigt gleichberechtigt Beiträge aus Print, Hörfunk, Online und Fernsehen. Die Preisträger*innen werden durch eine Fachjury unter dem Vorsitz von Bischof Dr. Christian Stäblein, geistlicher Leiter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, ermittelt.
Die Auszeichnung wird seit 2006 verliehen. Im Jahr 2012 wurde der Preis in „Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis“ umbenannt.
Die Resonanz auf die Ausschreibung nimmt dabei kontinuierlich zu: Ein schönes Signal, das zeigt, dass diese wichtigen Themen immer stärker in den Medien und somit im Bewusstsein der Menschen ankommen.
Auch im Jahr 2024 lobt die Unionhilfswerk-Förderstiftung wieder ihren Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis aus.
Motto des letzten Journalistenpreises
Das Motto des Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreises 2022 lautete:
Wege aus der Einsamkeit – Herausforderung für die Gesellschaft?
Die Einsamkeit nimmt zu. Vor allem alte Menschen am Lebensende fühlen sich einsam. Mit Krankheit, der Einschränkung der Mobilität, dem Verlust geliebter Personen und des sozialen Umfelds aber auch den Folgen der Single-Gesellschaft wächst im Alter das Risiko sozialer Isolation. Die Pandemie hat dieses Problem stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Reaktionen darauf sind vielschichtig – von Einsamkeitsbeauftragten über Besuchsdienste bis hin zu digitalen Hilfsmitteln wie Tablets oder Smartphones für den Kontakt mit den Lieben in der Ferne. Reichen diese Ansätze aus? Wie sterben alte Menschen in diesen Zeiten? Was brauchen sie am Ende ihres Lebens? Haben wir als Gesellschaft etwas dazu gelernt? Wo besteht Handlungsbedarf? Wo gibt es nachahmenswerte Beispiele? Wir suchten journalistische Beiträge aus den Bereichen Fernsehen, Hörfunk, Print und Online, die sich diesen Fragen widmen.
Berücksichtigt wurden Beiträge, die zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 31. Mai 2022 erschienen sind.
Die feierliche Preisverleihung fand am 30. November 2022 in der Bertelsmann-Repräsentanz, Unter den Linden 1, in Berlin statt.
Zurückliegende Preisverleihungen
2020 "Ich bin für dich da. Werde ich morgen noch gut versorgt?"
1. Preis
Nancy Fischer und Lan-Na Grosse | „Die Pflegeklasse“ | ZDF-Mittagsmagazin
2. Preis
Fabian Franke | „Frau Hartmann kommt halb acht“ | taz am Wochenende
3. Preis
Katja Döhne | „VERGISSMEINNICHT – Der richtige Umgang mit Dementen?“ (Demenzdorf in Tönebön) | Y-Kollektiv (YouTube)
2016 „Du sollst Vater und Mutter ehren – Pflegende Angehörige zwischen Aufgabe und Aufgeben.“
1. Preis
Nikolas E. Fischer „Wenn einen der Schlag trifft“ | KiRaKa, Kinderkanal WDR
2. Preis
Wolfgang Thielmann „Heim statt Heimat“ | Die ZEIT
3. Preis
Judith Luig „Wo ist mein Vater geblieben?“ | Berliner Morgenpost
2012 "Alt und dement - und dennoch in Würde leben und sterben"
1. Preis
Dr. Sigrid Faltin „Letzte Saison – Wenn es Zeit ist zu sterben“ | ARD
2. Preis
Axel Svehla „Festgeschnallt und ausgeliefert – Zwangsfixierungen im Pflegeheim“ | ARD
3. Preis
Rafaela von Bredow, Annette Bruhns, Manfred Dworschak, Laura Höflinger, Anna Kistner, Conny Neumann „Zu Blau der Himmel“ | Spiegel
2008 "... und plötzlich hatte ich keine Angst mehr!"
1. Preis
Claudia und Günter Berghaus „Das geliebte Leben“ | 3sat
2. Preis
Alexandros Stefanidis „Ein Leben nach dem Tod“ | Süddeutsche Zeitung Magazin
3. Preis
Susanne Pfaller-Segator „Primi Passi – den Tod eines Kindes überleben“ | Bayern2 Radio
2018 „Wie hältst du das eigentlich aus – Perspektiven von Pflegenden und Pflegebedürftigen am Lebensende“
1. Preis
Kathrin Runge | „Kleine mit großer Last“ / “ Ich bin auch daran gewachsen“ | F.A.S.
2. Preis
Dominic Egizzi | „Abschied vom Leben – Letzte Fahrt mit dem Wünschewagen“ | ARTE
3. Preis
Karl Grünberg | „Nachruf auf Katrin und Elias Linus Eichelbaum“ | Tagesspiegel
2014 "Bis dass der Tod uns scheidet - Beziehungen am Lebensende"
1. Preis
Christoph Cadenbach „Luna & Pascal“ | Süddeutsche Zeitung Magazin
2. Preis
Tobias Henkenhaf „Eine letzte Runde noch – Erfahrungen am Lebensende“ | Bayern 2
3. Preis
Kathrin Runge „Schön, dass du da warst, mein Sohn“ | Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
2010 "...lass uns darüber reden!"
1. Preis
Jule Sommer und Udo Kilimann „Mein Wille geschehe“ | ARD
2. Preis
Gabi Stief „Der letzte Wille“ | Hannoversche Allgemeine Zeitung
3. Preis
Birgit Lutz-Temsch „Am Schlimmsten ist die Liebe“ | Süddeutsche Zeitung
2006 "Würdevoll und selbstbestimmt... bis zuletzt"
1. Preis
Heidi und Bernd Umbreit „Zeit, die mir noch bleibt“ | ARD/WDR
2. Preis
Miriam Opresnik „Kein Mensch soll alleine sterben müssen“ | Hamburger Abendblatt
3. Preis
Dr. Elke Winkelhaus „Sterbebegleitung mit Musik“ | Hörfunk

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